Vom Test für Ruderer zum Lauf der Massen

02.12.2014 | 16:43 Uhr

Am kommenden Wochenende steigt wieder der traditionelle Herdecker Nikolauslauf des Ruderclubs Westfalen in seiner 31. Auflage. Am Samstag um 14 Uhr begeben sich die Läufer aller Klassen auf die 9,6 Kilometer lange Strecke, zwei Minuten später starten die Walker.

 

Läufer schätzen flache Strecke

Für Thomas Bieber vom Ruderclub bedeutet die Organisation auch in diesem Jahr wieder viel Arbeit, die aber auch Spaß macht: „Das Event wird von vielen Vereinen und Sportlern angenommen, das freut mich.“ Außerdem sei der Lauf eine wichtige Einnahmequelle für den Club.Auch in diesem Jahr ist das Ziel aller Teilnehmer wieder die Wiese vor dem Gelände der Ruderer. Davor geht es von der Ruhrbrücke nach Hagen-Hengstey, Dortmund-Syburg und wieder zurück. „Die Läufer schätzen die Strecke, weil sie flach ist und kaum Kurven hat“, erklärt Bieber. Tillmann Goltsch von der LG Olympia Dortmund lief so 2013 in 32:33 Minuten den Streckenrekord. Bieber: „Die Starter mögen aber auch den speziellen Flair des Laufs.“ Viele Sportler tragen Nikolausmützen, teilweise sind sie auch komplett verkleidet.

Teilnehmer-Rekord liegt bei 1200

Angefangen hat der Traditionslauf als reiner Lauftest für Ruderer – das war 1983. „Sie konnten damals ihren Trainingsstand überprüfen“, so Bieber. Zwischen 60 und 100 Läufer rannten damals mit. Mittlerweile liegt die Rekord-Teilnehmerzahl bei 1200 Startern. „Das ist aber auch unser Limit, sonst ist die Verletzungsgefahr zu groß“, erklärt der Organisator, der am Dienstag 785 Meldungen verzeichnete und auf zwischen 900 und 1000 Starter hofft.

Bis mit Taekwondo-Kämpferin Anna-Lena Frömming vom TuS Ende eine Herdecker Sportgröße am Samstag den Startschuss abgibt, bleibt aber noch einiges zu tun. Die Werbebanner hängen bereits, das Clubhaus glänzt, nun müssen noch die Zelte für die Läufer aufgebaut werden. „Außerdem schneiden wir Apfelsinen und kümmern uns auch sonst um die Verpflegung“, so Bieber.

Ein Arzt und die Johanniter müssen bestellt werden, die Laufstrecke gekennzeichnet. „Sie wird ja nicht komplett gesperrt, deswegen müssen Spaziergänger und Radfahrer Bescheid wissen, dass Läufer vorbeikommen“, so Thomas Bieber, der dabei aber keine Bedenken hat: „Das hat bislang immer geklappt. Es kommt sich schon niemand in die Quere.“

Nun hoffen die Organisatoren auf weitere Anmeldungen. Die Online-Meldung ist über das Internet noch bis Mittwoch möglich, per Post ist die Frist bereits am Montag abgelaufen – allerdings können sich Sportler am Tag des Nikolauslaufes noch nachmelden.

Rainer Chrobok von der TGH Wetter wird in jedem Fall an den Start gehen – und zwar zum mittlerweile schon 30. Mal. „Deswegen wartet auf ihn eine besondere Überraschung“, kündigt Thomas Bieber an.

Noch im Läuferdress wird Rainer Chrobok von einem 3-D-Drucker gescannt werden. Später erhält Chrobok dann ein Abbild seiner selbst als kleine Figur.

Wenn das kein schönes Nikolausgeschenk ist.

Marian Laske

Quelle: www.derwesten.de